home · Presse · 1. Juni 2013
Ostalb Lamm

Die Initiative Ostalb Lamm

von Lena Hartmann, Widmann's Löwen, Königsbronn-Zang

Die Landschaft unserer Ostalb ist geprägt von Wachholderheiden. Durch die Hüteschäferei konnten diese und der Kalkmagerrasen über Jahrhunderte erhalten bleiben. Die Schafe verhindern die Verbuschung der Wachholderheiden. Andernfalls müssten diese Flächen heute maschinell bearbeitet werden.
Früher gab es viele Schäfer, das Fleisch wurde aber - anders als in anderen Regionen - weniger direkt vermarktet. Dies hatte auch eine schwankende Qualität für die Gastronomie zur Folge.
Das änderte sich mit dem Engagement der jungen Schäferfamilie Smietana aus Steinheim, die sich um 1998 auf die Fahnen schrieb, nachhaltig gute Qualität zu liefern. Die Familie eröffnete einen Hofladen, und bald schlossen sich 3 weitere Schäfer an, und das Projekt Ostalb-Lamm nahm seinen Anfang.
Mittlerweile sind es 2 Metzger, 4 Schäfer und 12 Gastronomiebetriebe, die dazugehören.
2004 wurde das Projekt Ostalb-Lamm dann mit einen Gütesiegel als Qualitätsprodukt für die östliche Schwäbische Alb eingeführt. Hierbei ist es wichtig, die gegenseitigen Verpflichtungen zu nennen, die sowohl Schäfer als auch Gastronomiebetriebe einegehen:
Die Schäfer verpflichten sich, Lämmer zu liefern, die nicht älter als ein halbes Jahr sind und ohne genmanipuliertes Futter aufgezogen wurden. Das wichtigste Kriterium ist aber die Hüteschäferei , d.h. die Schafe müssen auf den Magerrasenflächen der Alblandschaft gehütet werden und dürfen nicht aus der Offenstallhaltung kommen. Durch das Weiden auf den Heiden nehmen die Schafe alle Kräuter auf, die man auch sonst gerne zu Lammfleisch verwendet, wie Thymian, wilder Dost und viele mehr. Somit erhält das Ostalb-Lamm unter anderem auch seinen guten Geschmack. Der Schäfer bekommt einen garantierten Preis und die Gastronomen erhalten dafür stetige und gute Qualität.
Die Gastronomen verpflichten sich, keine Schafe aus unbekannten Gebieten mit langen Wegen zu kaufen, nur weil diese günstiger sind. Sie beziehen ihr Lammfleisch ausschließlich von den Schäfern der Ostalb Lamm Initiative. Die Lämmer werden stets als ganzes geliefert, somit kann sich der Koch durch Kreativität beweisen. Man isst nun alle Teile. So werden Innereien, Häxle, oder auch eine Kraftbrühe angeboten. Dies wird von Gästen der Ostalb und von ausserhalb sehr gerne angenommen. Gute Köche können sich somit herausheben und ihren Gästen etwas besonderes bieten.
Überwacht wird das ganze Projekt vom Landratsamt, und auch gemeinsame Werbemaßnahmen werden mit dem Landkreis koordiniert.
Gefördert wird das Projekt durch die Europäische Union über die Gemeinschaftsinitiative LEADER+.
s.a.: Initiative Ostalb Lamm