Die Initiative Ostalb Lamm
von Lena Hartmann,
Widmann's Löwen, Königsbronn-Zang
Die Landschaft unserer Ostalb ist geprägt von Wachholderheiden.
Durch die Hüteschäferei konnten diese und der Kalkmagerrasen über
Jahrhunderte erhalten bleiben. Die Schafe verhindern die Verbuschung
der Wachholderheiden. Andernfalls müssten diese Flächen heute maschinell
bearbeitet werden.
Früher gab es viele Schäfer, das Fleisch wurde aber - anders als in anderen
Regionen - weniger direkt vermarktet. Dies hatte auch eine schwankende
Qualität für die Gastronomie zur Folge.
Das änderte sich mit dem Engagement der jungen Schäferfamilie Smietana
aus Steinheim, die sich um 1998 auf die Fahnen schrieb, nachhaltig
gute Qualität zu liefern. Die Familie eröffnete einen Hofladen, und bald
schlossen sich 3 weitere Schäfer an, und das Projekt Ostalb-Lamm nahm seinen
Anfang.
Mittlerweile sind es 2 Metzger, 4 Schäfer und 12 Gastronomiebetriebe,
die dazugehören.
2004 wurde das Projekt Ostalb-Lamm dann mit einen Gütesiegel als
Qualitätsprodukt für die östliche Schwäbische Alb eingeführt.
Hierbei ist es wichtig, die gegenseitigen Verpflichtungen zu nennen, die
sowohl Schäfer als auch Gastronomiebetriebe einegehen:
Die Schäfer verpflichten sich, Lämmer zu liefern, die nicht älter als ein
halbes Jahr sind und ohne genmanipuliertes Futter aufgezogen wurden.
Das wichtigste Kriterium ist aber die Hüteschäferei , d.h. die Schafe
müssen auf den Magerrasenflächen der Alblandschaft gehütet werden und
dürfen nicht aus der Offenstallhaltung kommen. Durch das Weiden auf den
Heiden nehmen die Schafe alle Kräuter auf, die man auch sonst gerne zu
Lammfleisch verwendet, wie Thymian, wilder Dost und viele mehr.
Somit erhält das Ostalb-Lamm unter anderem auch seinen guten Geschmack.
Der Schäfer bekommt einen garantierten Preis und die Gastronomen erhalten
dafür stetige und gute Qualität.
Die Gastronomen verpflichten sich, keine Schafe aus unbekannten Gebieten
mit langen Wegen zu kaufen, nur weil diese günstiger sind. Sie beziehen ihr
Lammfleisch ausschließlich von den Schäfern der Ostalb Lamm Initiative.
Die Lämmer werden stets als ganzes geliefert, somit kann sich der Koch
durch Kreativität beweisen. Man isst nun alle Teile. So werden Innereien,
Häxle, oder auch eine Kraftbrühe angeboten. Dies wird von Gästen der Ostalb
und von ausserhalb sehr gerne angenommen.
Gute Köche können sich somit herausheben und ihren Gästen etwas besonderes
bieten.
Überwacht wird das ganze Projekt vom Landratsamt, und auch gemeinsame
Werbemaßnahmen werden mit dem Landkreis koordiniert.
Gefördert wird das Projekt durch die Europäische Union
über die Gemeinschaftsinitiative LEADER+.
s.a.:
Initiative Ostalb Lamm
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